Gebrauchte Hardware – Worauf man achten muss

Gebrauchte Hardware zu kaufen, ist prinzipiell im Sinne der Umwelt und Nachhaltigkeit natürlich eine gute Sache. Aber auch hier hat die Medaille zwei Seiten und genaues Hinschauen lohnt sich.

Wir verraten, worauf es beim Kauf von gebrauchter Hardware ankommt und warum Unternehmen aufpassen müssen, nicht in die Greenwashing-Falle zu geraten.

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Gebrauchte Hardware – nicht immer nachhaltig, nicht immer sinnvoll

Der Markt für gebrauchte Hardware (und auch gebrauchte Software) wächst stetig. In Zeiten eines steigenden Bewusstseins für die Klimabilanz und den schonenden Umgang mit Ressourcen, ist diese Entwicklung grundsätzlich auch sehr zu begrüßen. Getreu Omas Leitsatz: „Früher haben wir die Dinge repariert oder wiederverwertet, statt sie wegzuwerfen.“ Was im privaten Umfeld dank Ebay-Kleinanzeigen und Co. schon seit Jahren mehr oder weniger gut funktioniert, überträgt sich angesichts des allgemeinen Nachhaltigkeitstrends auch immer mehr auf den B2B-Bereich.

Jedoch ist es nicht immer sinnvoll oder gar gut, in gebrauchte IT oder andere Elektrogeräte zu investieren. Denn es ist nicht nur so, dass „veraltete“ Technik oft mehr Energie benötigt oder die Produktivität hemmt – auch existieren auf dem Markt für gebrauchte Hardware einige schwarze Schafe, die sich des Greenwashings und der Irreführung schuldig machen. Und nicht alle haben es mit der Wahrheit. Die Devise lautet daher: genau hinschauen.

Von Greenwashing bis zu Mondpreisen – das Geschäft mit gebrauchter IT und Elektronik

Die Verbraucherzentrale hat sich die Aussagen einiger Händler für gebrauchte Hardware und Elektrogeräte einmal im Detail angeschaut. Und kommt zu dem Schluss, dass viele Werbeaussagen nicht der Wahrheit entsprechen. Für drei Anbieter gab es sogar offizielle Abmahnungen.

Das Problem: Bei nicht wenigen Geräten müssten bestimmte Komponenten wie beispielsweise der Akku vor dem Weiterverkauf ausgetauscht werden. Allein dadurch ergeben sich neuer Elektroschrott und CO2-Emissionen. Werbewirksame Aussagen wie „100% nachhaltig“ oder „X Gramm weniger Elektroschrott“ sind damit also falsch. Streng genommen handelt es sich in solchen Fällen gar um Greenwashing. Bedeutet: Man schmückt sich in der Öffentlichkeit mit einem umweltbewussten Image, für das es eigentlich keine Grundlage gibt. Zumindest, wenn man genauer hinschaut.

Auch Mondpreise sind keine Seltenheit beim Handel mit gebrauchter IT. Teilweise fand die Verbraucherzentrale durchgestrichene, angebliche Original-Preise, die nichts mehr mit der UVP der Hersteller zu tun hatten. Reale Kosteneinsparungen für den Erwerb von gebrauchter statt neuer Geräte ergaben sich damit nicht. Unternehmen oder Privatverbraucher, die gern nachhaltig und bewusst kaufen wollten, wurden getäuscht und über den Tisch gezogen.

Gebrauchte Hardware – darauf kommt es beim Kauf an

Statt blind auf den Nachhaltigkeits-Zug aufzuspringen, nur um das Image nach innen und außen aufzupolieren, sollten Unternehmen also im Detail prüfen, ob und wann sich der Kauf gebrauchter Hardware, Software und Elektrogeräte lohnt. Wir haben mehrere Fragen zusammengestellt, auf die Entscheider vor dem Kauf von refurbished IT eine Antwort haben sollten:

  • Was war nötig, um die alten Geräte wiederverkaufen zu können? Hat z. B. ein Austausch von einer oder mehreren Komponenten (Akku, Festplatte usw.) stattgefunden? Falls ja, kann die Öko-Bilanz schon gar nicht mehr wirklich gut sein.
  • Wie aktuell sind Technik und Technologie der Alt-Geräte? Sind sie weit vom aktuellsten Stand entfernt, können sie zu einem Bremsklotz für die Produktivität und Effizienz werden.
  • Ist die Kostenersparnis real? Auch im Verhältnis zum Nutzen?
  • Wie viel Energie „fressen“ die gebrauchten Geräte? Wie hoch ist der Verbrauch im Vergleich zu Nachfolgemodellen bzw. Neuware?

Sie sehen: Es ist gar nicht so einfach, wirklich nachhaltig zu handeln, wenn es um IT und Elektrogeräte geht. Unser Tipp daher: Ziehen Sie einen Fachmann zu Rate und lassen Sie sich ausführlich beraten.

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